Nachhaltige Karrierewege in der Wissenschaft werden aktuell engagiert debattiert und problematisiert. Auf einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Rahmen der 2. DVPW Perspektivtagung wurden Probleme des deutschen Wissenschaftssystems für nachhaltige Karrierewege diskutiert und Lösungsansätze sowohl aus einer top-down als auch bottom-up Perspektive aufgezeigt. Die zentralen Diskussionspunkte und Ergebnisse sollen in diesem Beitrag dargestellt werden
Im vierten und letzten Themenblock der Perspektivtagung beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Wegen und Perspektiven nach der Promotion. Zentrale Ergebnisse waren, dass es in den gegebenen universitären Strukturen bisher kein eindeutiges Erfolgsrezept gibt und jede* Forscher*in die eigene Mischung aus Strategie und Spaß an der eigenen Arbeit finden muss. Derzeit sind für Early-Career-Forscher*innen im Wesentlichen zwei Karrierewege möglich, entweder durch eine Post-Doc-Phase die Professur anzustreben oder ein Ausstieg aus der Wissenschaft. Es gilt langfristig, diese eingeschränkte Auswahl zu öffnen und universitäre Strukturen zu schaffen, die einen breiteren Horizont für nachhaltigere Karrierewege in der Wissenschaft ermöglichen.
Die Betreuungsverhältnisse während der Promotion in der deutschen Politikwissenschaft sind aktuell von einer Vielzahl an Problemen gekennzeichnet. Insbesondere mangelt es an Unterstützungsangeboten, transparenten Rechten und Pflichten und verbindlichen Regeln – für beide Seiten. Im Rahmen der 2. DVPW Perspektivtagung zu nachhaltigen Karrierewegen wurden verschiedene Lösungsperspektiven diskutiert. Strukturiert nach individuellen, bilateralen und strukturellen Möglichkeiten sowie Unterstützungsoptionen seitens der DVPW sollen die Ergebnisse des Tagungspanels in diesem Beitrag dargestellt werden.
Als Querschnittsthema ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in vielen wissenschaftspolitischen Fragen relevant. Im folgenden Beitrag werden die Potentiale und Schwierigkeiten von Wissenschaft als Arbeitsumfeld ins Zentrum gestellt sowie die Fragen thematisiert, die im 2. Workshop zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der DVPW-Perspektivtagung zum Thema „Nachhaltige Karrierewege in der deutschen Politikwissenschaft: Aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven“ diskutiert wurden. Der Beitrag schließt mit konkreten institutionellen sowie persönlichen Lösungsvorschlägen, die ein vereinbarkeitsfreundlicheres und ressourcenschonendes Arbeitsumfeld ermöglichen würden.
Das gängige Bild einer Karriere in der deutschen Politikwissenschaft führt von einer Doktorand*innen- über eine Post-Doc-Stelle hin zu einer Professur. Diese gradlinige Sichtweise wird der möglichen Diversität von Karrierewegen in der Wissenschaft jedoch nicht gerecht: Es vernachlässigt die Möglichkeit von beruflichen Erfahrungen außerhalb der Wissenschaft (z.B. in der öffentlichen Verwaltung oder Politikberatung) sowie innerhalb der Wissenschaft jenseits einer Professur (etwa Lehrkraft für besondere Aufgaben oder Akademischer Rat bzw. Akademische Rätin). In diesem Panel haben Gäste mit verschiedenen Karriereverläufen und Anstellungsverhältnissen über kritische Entscheidungsmomente berichtet, die ihren beruflichen Weg maßgeblich geprägt haben. Der folgende Beitrag informiert über Herausforderungen und Lösungsansätze zur Förderung einer Vielfalt an Karrierewegen, die sich aus der Diskussion mit unseren Gästen ergeben haben.
Vom 25. bis 26. März 2021 organisierten die Early Career Gruppe der Sektion Internationale Beziehungen (ECIB) und das Forum für Junge Staats-, Policy- und Verwaltungsforschung (FoJuS) die zweite DVPW-Perspektivtagung zum Thema „Nachhaltige Karrierewege in der deutschen Politikwissenschaft: Aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven“. Diskutiert wurden verbreitete Schwierigkeiten für Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase sowie mögliche Lösungsstrategien und praktische Schritte zu deren Verwirklichung. In dieser Blog-Serie berichten wir in den nächsten Wochen von den einzelnen Workshops und laden damit zur weiteren Diskussion und zum Engagement auf dem DVPW-Kongress im September ein.