An dieser Stelle dokumentieren wir Debatten, die grundlegende Fragen unseres Fachs betreffen. In diesen Debatten geht es um das Selbstverständnis und die öffentliche Wahrnehmung der Politikwissenschaft als Wissenschaft sowie ihre gesellschaftliche Relevanz und Verantwortung, aber auch um die (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unseres Fachs und seiner Vertreter*innen.
Die Debatte um die Professionalisierung der Politikwissenschaft und ihre Implikationen für Wissenschaftlichkeit und gesellschaftliche Relevanz des Fachs begleitet unser Fach seit langem. An dieser Stelle sammeln wir Diskussionsbeiträge, die in öffentlichen Medien und Fachpublikationen erschienen sind.
Sofern Sie sich an der Debatte beteiligen möchten, senden Sie Ihren Beitrag bitte an buerodvpwde.
Eine Debatte, die die DVPW in der Vergangenheit beschäftigt hat, ist die um den Theodor-Eschenburg-Preis der DVPW.
Der 1999 ins Leben gerufene Preis stellte eine Würdigung des wissenschaftlichen Gesamtwerkes eines Politikwissenschaftlers oder einer Politikwissenschaftlerin dar und wurde zwischen 2003 und 2012 an Gerhard Lehmbruch, Helga Haftendorn, Wilhelm Hennis und Claus Offe vergeben.
Nachdem 2011 durch Archivfunde bekannt wurde, dass sich Theodor Eschenburg zur Zeit des Nationalsozialismus an Arisierungsverfahren beteiligt hatte, entstand eine Kontroverse um die Angemessenheit seines Namens in Verbindung mit dem Wissenschafts-Preis der DVPW. Noch im gleichen Jahr beauftragte die DVPW die Politikwissenschaftlerin Hannah Bethke, weiteres Archivmaterial zu prüfen. Das daraus entstandene und 2012 veröffentlichte Gutachten führte, neben diversen weiteren Zeitungsartikeln und wissenschaftlichen Beiträgen, 2013 zu dem Beschluss von Vorstand und Beirat der DVPW, den Theodor-Eschenburg-Preis nicht weiter zu vergeben.