Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Lehrpreis Politikwissenschaft. Ein Preis der DVPW und der Schader-Stiftung

Ausschreibung: Lehrpreis Politikwissenschaft 2023

Ausschreibung als PDF

Zur Auszeichnung besonderer Leistungen in der politikwissenschaftlichen Lehre schreibt die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft in Kooperation mit der Schader-Stiftung jährlich einen mit 1.000 EUR dotierten Preis aus. Der „Lehrpreis Politikwissenschaft“ soll auch 2023 die besondere Bedeutung der politikwissenschaftlichen Hochschullehre sichtbar machen und die Qualität der Lehre in der deutschen Politikwissenschaft stärken.

 

Folgende Bewerbungsbedingungen gelten für den Lehrpreis Politikwissenschaft:

1. Die Bewerbung nimmt Bezug auf konkrete, projektartige Leistungen, die bereits abgeschlossen wurden, deren Durchführung jedoch maximal ein Jahr zurückliegt (Referenzdatum ist das Ende der Bewerbungsfrist). Nicht zugelassen sind Vorschläge, die den dauerhaften Einsatz von Personen in der Lehre würdigen. Ausgezeichnet werden soll ein Lehrprojekt, das inhaltlich und/oder methodisch innovativ ist und das sich durch eine besonders gute Didaktik und besonderes Engagement des/der Lehrenden auszeichnet. Digitale Lehrveranstaltungen können hierbei ebenso Berücksichtigung finden wie hybride oder Präsenzveranstaltungen.

2. Zu den erforderlichen Bewerbungsunterlagen zählen neben einem formlosen Anschreiben eine Skizze des vorgeschlagenen Projektes (max. 2 Seiten). In der Skizze ist darzulegen, welche Ziele das Projekt verfolgt, welche Erfolge es erzielt hat und inwieweit es eine besondere Leistung in der politikwissenschaftlichen Hochschullehre im deutschsprachigen Raum darstellt. Ein detaillierter Ablaufplan mit Lektüreangaben, anderen Referenzen und digitalen Fundstellen etc. kann beigelegt werden. Wenn möglich, soll eine Stellungnahme von Studierenden (z.B. der Fachschaft oder von Teilnehmenden der Lehrveranstaltung) mit Bezug auf die für den Lehrpreis nominierten Leistungen als Anlage beigefügt werden.

3. Personen aus allen Karrierestufen oder Beschäftigungsverhältnissen kommen als Preisträger*innen in Frage, sofern sie Mitglieder bzw. Schnuppermitglieder der DVPW sind. Es können auch Lehrbeauftragte ausgezeichnet werden. Eine Zuerkennung des Preises an ein Team für ein gemeinsames Lehrprojekt ist möglich.

4. Bewerber*innen müssen die Bereitschaft aufweisen, ihr Lehrprojekt im Falle der Auszeichnung einer breiteren Öffentlichkeit (bspw. auf den Homepages der DVPW und der Schader-Stiftung) zu präsentieren.

5. Bewerbungen sollen durch Selbstvorschläge erfolgen. Nominierungen durch Dritte sind ebenfalls möglich, in diesem Fall fordert die Geschäftsstelle die Nominierten unmittelbar nach dem Ablauf der Bewerbungsfrist dazu auf, binnen vier Wochen die vollständigen Bewerbungsunterlagen einzureichen.

6. Frauen sind besonders aufgefordert, sich zu bewerben; dies gilt auch für die Benennung von Kandidatinnen durch Dritte.

7. Die Bewerbung bzw. Vorschläge erfolgen schriftlich in elektronischer Form an die DVPW-Geschäftsstelle (buero@dvpw.de), die Einsendefrist für Bewerbungen und Vorschläge ist der 15. April 2023.

 

Die DVPW und die Schader-Stiftung setzen eine Jury ein, welche die Vorschläge begutachtet. Der Jury gehören ein Mitglied des amtierenden DVPW-Vorstands, zwei Vertreter*innen des Arbeitskreises Hochschullehre der DVPW sowie ein/e (nicht-stimmberechtigte/r) Vertreter*in der Schader-Stiftung an. Die Auszeichnung wird im Rahmen eines Workshops zum „Tag der Lehre“ überreicht, der im Sommer 2023 in der Schader-Stiftung stattfindet.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der DVPW (buero@dvpw.de)

 

 

Lehrpreis Politikwissenschaft 2022 geht an Julia Schwanholz und Ray Hebestreit

(14.07.2022) Der mit 1.000 Euro dotierte Lehrpreis Politikwissenschaft der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und der Schader-Stiftung geht 2022 an Dr. Julia Schwanholz und Dr. Ray Hebestreit  von der Universität Duisburg-Essenfür ihr Lehr-Forschungs-Projekt „Smart Cities in Theorie, Empirie und Praxis“.

Dies hat die vierköpfige Jury des Lehrpreises Politikwissenschaft – bestehend aus Prof. Dr. Sonja Blum (Uni Bielefeld), Dr. Lasse Cronqvist (Uni Trier), PD Dr. Matthias Freise (Uni Münster) und Dr. Marilena Geugjes (Schader-Stiftung Darmstadt) am 14. Juli 2022 in Darmstadt bekanntgegeben.

Das prämierte Lehr-Forschungs-Projekt wurde im Wintersemester 2021/22 an der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit der Stadt Wesel angeboten. Ziel des Projekts war es, den aktuellen Stand der niederrheinischen Kommune im Hinblick auf die Entwicklung als Smart City zu analysieren, Potenziale und Herausforderungen herauszuarbeiten und der Stadtspitze anwendungsorientiert konkrete Handlungsempfehlungen für einen weiteren Ausbau ihrer Smart-City-Bemühungen an die Hand zu geben.

Die Jury zeigte sich in ihrer Stellungnahme beeindruckt von der Verbindung theoretisch-konzeptioneller Lehreinhalte mit empirischer Forschung und praktischer Politikberatung durch die Studierenden. Die Teilnehmenden des Projektes erarbeiteten sich zunächst das Konzept der Smart City und analysierten seine Umsetzung mit diesen Kenntnissen in verschiedenen Modellkommunen unterschiedlicher Größe unter Einsatz von Interviews mit Expertinnen und Experten. Auf dieser Grundlage untersuchten die Studierenden schließlich in fünf Arbeitsgruppen über mehrere Wochen hinweg Möglichkeiten und Grenzen einer Umsetzung von Smart City Instrumenten in Wesel. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden in Policy Briefs zusammengefasst, der Öffentlichkeit vorgestellt und der Kommune zur Verfügung gestellt, die ein großes Interesse an der Weiterentwicklung der Smart City hat.

Das Lehrforschungsprojekt vermittelte damit auf vorbildliche Weise fachspezifisches Wissen, Methodenkompetenz, Projekterfahrung und ein lokales Kontaktnetzwerk für den Berufseinstieg. Zudem erzielte die Lehrveranstaltung einen echten praktischen Nutzwert, was die teilnehmenden Studierenden in ihrer Stellungnahme begeistert würdigen.

Der Lehrpreis wird 2022 zum zweiten Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 19. September 2022 in der Schader-Stiftung in Darmstadt statt. Sie ist eingebettet in die Jahrestagung des DVPW-Arbeitskreises Hochschullehre zum Thema „Wozu Politikwissenschaft? Lehre in der Praxis“. Die Preisverleihung wird auch digital übertragen. Eine Anmeldung zur digitalen Teilnahme der hybrid durchgeführten Preisverleihung und zur Jahrestagung ist über die Schader-Stiftung möglich.

Die DVPW und die Schader-Stiftung haben den Lehrpreis Politikwissenschaft 2020 geschaffen, um besondere Leistungen in der politikwissenschaftlichen Lehre auszuzeichnen. Der Preis wird seit 2021 jährlich vergeben, um die besondere Bedeutung der politikwissenschaftlichen Hochschullehre sichtbar zu machen und die Qualität der Lehre in der deutschen Politikwissenschaft zu stärken.

Lehrpreis Politikwissenschaft 2021 geht an Sebastian Möller

(15.07.2021) Der Lehrpreis Politikwissenschaft der DVPW und der Schader-Stiftung geht an Sebastian Möller für sein Forschungsseminar „Schlüssel zur Welt: Die Bremischen Häfen in der Globalen Politischen Ökonomie“, das er im Sommersemester 2020 am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen unterrichtet durchgeführt hat.

Dies hat die vierköpfige Jury – bestehend aus PD Dr. Matthias Freise (Uni Münster), Dr. Julia Reuschenbach (Stiftung Berliner Mauer), Prof. Dr. Claudia Ritzi (Uni Trier) und Luise Spieker (Studentin und Vertreterin der Schader-Stiftung) – beschlossen.

Das ausgezeichnete Lehrprojekt wurde im Sommersemester 2020 als Forschungsseminar an der Universität Bremen angeboten. Die Studierenden sollten durch eigene Feldforschung am Beispiel der Bremischen Häfen die Spuren der Globalisierung lokal sichtbar machen.

Die Jury beeindruckten nicht nur das innovative Thema und der aktivierenden Lehransatz, sondern auch die Aufarbeitung und Präsentation der Projektergebnisse, u.a. im Kontext eines „Hafenblogs“. Neben Texten und Kommentaren finden sich auf dem Hafenblog auch Podcasts, Rätsel und Forschungsdaten. Die Ergebnisse des Seminars wurden zudem als Working Paper publiziert.  Pandemiebedingt konnten nicht alle geplanten Exkursionen und Außentermine stattfinden. Mit einer Hafenradtour und einer Integration synchroner und asynchroner Lehrangebote gelang es Herrn Möller jedoch, dennoch ein attraktives und abwechslungsreiches Seminar zu gestalten, das nicht zuletzt auch mögliche Belastungen und zeitliche Restriktionen der Studierenden beachtete. Das Engagement des Lehrbeauftragten, seine Kreativität und Flexibilität sowie das hohe wissenschaftliche Niveau der Texte und Outputs des Seminars überzeugten die Jury.

Die Preisverleihung findet zusammen mit der Vergabe der Dissertationspreise für die Jahre 2019, 2020 und 2021 am 8. September 2021 in der Schader-Stiftung statt. Eine Anmeldung zur digitalen Teilnahme an der voll hybrid durchgeführten Veranstaltung ist über die Schader-Stiftung möglich.

Die DVPW und die Schader-Stiftung haben den Lehrpreis Politikwissenschaft 2020 neu geschaffen, um besondere Leistungen in der politikwissenschaftlichen Lehre auszuzeichnen. Der mit 1.000 EUR dotierte Preis wird ab diesem Jahr jährlich vergeben, um die besondere Bedeutung der politikwissenschaftlichen Hochschullehre sichtbar machen und die Qualität der Lehre in der deutschen Politikwissenschaft stärken.

Bericht und Video-Mittschnitt der Preisverleihung am 8. September 2021 in der Schader-Stiftung