Bürgerbeteiligung und Stakeholderbeteiligung sind bislang oft getrennte Welten. Dabei liegt in ihrer Kombination großes Potential, um die Wirksamkeit und Legitimität von Beteiligungsprozessen zu steigern. Fallbeispiele aus der Stadt Erlangen und dem Land Baden-Württemberg zeigen, wie das gelingen kann.
Die meisten Bürger*innen wollen in politischen Sachfragen nicht unbedingt selbst entscheiden. Allerdings ist ihr Wunsch nach mehr Dialog und Kommunikation im Vorfeld von Entscheidungen sehr stark. Das gilt sowohl für die Bundes- als auch für die Landes- und die kommunale Ebene des politischen Systems. Dies ist das Ergebnis zweier repräsentativer Umfragen aus den Jahren 2021 und 2022, in denen ein neuer Messansatz verwendet wurde.
Bürgerräte sind en vogue. Sie generieren einen neuen Forschungszyklus in der politikwissenschaftlichen Forschung. Der Beitrag plädiert dafür, zwischen den Sichtweisen einer „partizipationsorientierten Deliberationsforschung“ (pD) und einer „prozessorientierten Public-Policy-Forschung“ (pPF) zu unterscheiden. Damit sollen die theoretischen, methodischen und praktischen Differenzen bei der Analyse von Bürgerräten reflektiert werden.
Ein Untersuchungsausschuss und eine Enquete-Kommission des Bundestages arbeiten noch daran, das Scheitern des internationalen Engagements in Afghanistan aufzuarbeiten. Die akademische Diskussion zu den Hintergründen der desaströsen Bilanz ist schon weiter. Der Beitrag skizziert einige Kontroversen dieser Ursachenforschung und warnt vor einem prominenten Erklärungsangebot, welches das Scheitern in Afghanistan auf die Beendigung des Einsatzes verkürzt.