Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Panel und Mitgliederversammlung auf dem DVPW-Kongress in Göttingen 2024

Fr A 09 | Die Konstruktion(en) der Polykrise (1): Diskurstheoretische Konzeptionen Verfügungsgebäude, Raum 1.107 (VG 1.108)

Chair: Elena Dück, Julius-Maximilians-Universität Würzburg & Christopher Fritzsche, Freie Universität Berlin

Discussant: Dirk Nabers, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Sebastian Huhnholz, FAU Erlangen-Nürnberg, LMU München, LUH Hannover: Jenseits von „Kritik und Krise“. Reinhart Kosellecks „Geschichtlichen Grundbegriffe“ als Methode der semantologischen Diskursanalyse der modernen „Polykrise“ „Sattelzeit“

Nadine Klopf, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Multidimensionale Krisen: Ein Ansatz zur Systematisierung von Krisen

Amelie Kutter, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Multiple Krisen und Diskursive Politikstudien

Matthias Lorenz, Universität Wien: Politische Theorie der Disruption in der Polykrise. Überlegungen zu einer postfundamentalen Theorie.

 

Fr D 08 | Die Konstruktion(en) der Polykrise (2): Geschlechter- und Klimadiskurse Verfügungsgebäude, Raum 4.104 (VG 4.104)

Chair: Elena Dück, Julius-Maximilian-Universität Würzburg

Discussant: Amelie Kutter, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) & Eva Herschinger, Universität der Bundeswehr München

Nina Elena Eggers, Universität Bremen: Das Narrativ der verlorenen Männlichkeit. Zur autoritär-populistischen Konstruktion einer Krise

Philipp Mack, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg & Daniela Kleinschmit, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Der Wald in der Polykrise – die Polykrisen des Waldes?

Djamila Jabra, Universität des Saarlandes: Narrative zum Klimawandel - Der deutsche Fall

Christopher Fritzsche, Philipps-Universität Marburg: Neurechte Lesarten der Polykrise am Beispiel antifeministischer Debatten (Arbeitstitel) 

 

Mi A 28 | The Russia-Ukraine War as Crisis of the international Order Verfügungsgebäude, Raum 4.104 (VG 4.104)

Chair: Elena Dück, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Discussant: Bernhard Stahl, Universität Passau Discussant & Katharina McLarren, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

Dirk Nabers & Frank Stengel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: From “Zeitenwende” to “Panzerwende”: Crisis and change in German security policy

Katharina McLarren, Max-Planck-Institute für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: On waging wars and preaching peace. Narratives of religious actors on the Ukraine War

Thomas Dörfler, Hochschule des Bundes: The Wagner Group, Prigozhin, and PMC-State Relations in Russian Foreign Policy: Explaining the Use of Private Military Companies during the Ukraine War

Cornelia Baciu, University of Copenhagen: International Organizations and Norm Legitimization Through Memory Discourses.

 

Do A 21 | Neue Denkrichtungen in den deutschen IB-Theorien Verfügungsgebäude, Raum 3.106 (VG 3.106)

Chair: Frank A. Stengel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel & Madeleine Böhm, Universität Erfurt

Discussants: Oliver Kessler, Universität Erfurt & Dirk Nabers, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Simon Koschut, Zeppelin Universität: Der „emotional turn“ in den Theorien der Internationalen Beziehungen

Isabel Serpa da Silva, Goethe-Universität Frankfurt, & Gunther Hellmann, Goethe-Universität Frankfurt: Die unhintergehbare Normativität des „Empirischen“. Abschied von einer problematischen Unterscheidung der Internationalen Beziehungen

Elena Dück, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Feministische Theorien der Internationalen Beziehungen in Zeiten der Polykrise 

Franziska Müller, Universität Hamburg & Delf Rothe, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH): Internationale Beziehungen im Anthropozän

Katja Freistein, Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research & Frank Gadinger, Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research: Kooperation als ergebnisoffene, soziale Praxis: Duisburger Reflexionen zur Entstehung eines neuen Forschungsfeldes in den IB.

 

Am Freitag, den 27.09.2024 findet zudem unsere Mitgliederversammlung von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr im Verfügungsgebäude, Raum 1.102 (VG 1.102) statt. Wir freuen uns darauf, Sie/euch dort zu sehen!

Call for Papers

Perspektivtagung: „Nichts steht mehr fest? Plurale Perspektiven auf politische Kontestation“ 7.& 8. 03. 2024, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Die Diagnose, dass wir in einer globalisierten Welt des Umbruchs und einer Zeit multipler Krisen leben, ist allgegenwärtig. Dies geht mit der Infragestellung bestehenden politischer Ordnungen einher, sei es auf nationaler oder auf internationaler Ebene. So sind Politisierung und Kontestation zu Phänomenen geworden, die alle Facetten des Handelns von Staaten sowie anderen internationalen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren erfasst haben. Die Spannbreite von Kontestation wirft eine Vielzahl von Fragen auf, denen sich die Teilbereiche der Politikwissenschaften auf unterschiedliche Weise angenommen haben.

So stellt sich zum einen die Frage nach dem Zusammenhang von Kontestation und Krise. Ist etwa die Wahl von Populist:innen in Regierungsämter die Krise oder führt vielmehr ihre Kontestation liberaler Politik und multilateraler Regime zur Krise? Zum anderen weist die Normenforschung auch auf die positiven Potentiale von Krisen hin, etwa als Wendepunkte und Heuristiken, die Legitimationspotentiale und -lücken aufzeigen. In der Diskursforschung ist Kontestation in Form von Gegendiskursen und widerständigen sozialen Praktiken zentraler Bestandteil der Konstruktion sozialer Wirklichkeit. Diskurstheoretische Ansätze können so unter anderem einen Beitrag zum Verständnis von (De-)Legitimationsprozessen von Institutionen beitragen. Die Forschung zu internationalen Organisationen (IOs) hat vielfältige Literatur zur Politisierung von Global Governance-Prozessen hervorgebracht und das Verständnis von populistischen Herausforderungen der liberalen internationalen Ordnung und IOs erweitert. Auch die non-compliance-Forschung stellt eine Form der Kontestationsforschung dar, die sich mit den Konflikten um und mit der (Nicht-)Einhaltung von Absprachen und Verträgen befasst. In diesem Zusammenhang rückt zunehmend auch die Rolle von Werten und Normen als Erklärungsfaktor in den Blick.

Beiträge können sich dabei auf mit folgenden Fragen auseinandersetzen, sind aber nicht auf sie beschränkt:

  • Ist die Kontestation nationaler und internationaler Politik ein Auslöser soziopolitischer Krisen, oder lösen soziopolitische Krisen Kontestation aus?
  • Welche Formen nimmt Kontestation in nationaler und internationaler Politik an? Welche Rolle spielen Protest, Norm Entrepreneurs und Polarisierung? 
  • In welchen Kontexten wirkt Kontestation wie auf (De-)Legitimationsprozesse innerhalb und außerhalb des Nationalstaats?
  • Wie beeinflusst Kontestation nationale und internationaler Institutionen und Ordnungen oder Governanceprozesse?
  • Welche Veränderungen können nach Kontestation beobachtet werden?

Neben der inhaltlichen Diskussion zielt die Perspektivtagung darauf ab, die Vernetzung von Wissenschaftler:innen untereinander zu stärken. Hierzu wird im Rahmen eines Workshops zu Beginn der Tagung durch die Integration von Problem-Based Learning ein vertieftes Verständnis für die jeweiligen Zugänge zum Tagungsthema geschaffen und so die gemeinsame Grundlage für die Diskussionen der kommenden Tage gelegt.

Wir laden Wissenschaftler:innen aller Qualifikationsstufen ein, Ihre Beitragsvorschläge in Form eines Abstracts mit maximal 300 Wörtern bis zum 26.11.2023 an perspektivtagungpolitik.uni-kielde zu senden.

 

Die Diagnose, dass wir in einer globalisierten Welt des Umbruchs und einer Zeit multipler Krisen leben, ist allgegenwärtig. Dies geht mit der Infragestellung bestehenden politischer Ordnungen einher, sei es auf nationaler oder auf internationaler Ebene. So sind Politisierung und Kontestation zu Phänomenen geworden, die alle Facetten des Handelns von Staaten sowie anderen internationalen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren erfasst haben. Die Spannbreite von Kontestation wirft eine Vielzahl von Fragen auf, denen sich die Teilbereiche der Politikwissenschaften auf unterschiedliche Weise angenommen haben.

So stellt sich zum einen die Frage nach dem Zusammenhang von Kontestation und Krise. Ist etwa die Wahl von Populist:innen in Regierungsämter die Krise oder führt vielmehr ihre Kontestation liberaler Politik und multilateraler Regime zur Krise? Zum anderen weist die Normenforschung auch auf die positiven Potentiale von Krisen hin, etwa als Wendepunkte und Heuristiken, die Legitimationspotentiale und -lücken aufzeigen. In der Diskursforschung ist Kontestation in Form von Gegendiskursen und widerständigen sozialen Praktiken zentraler Bestandteil der Konstruktion sozialer Wirklichkeit. Diskurstheoretische Ansätze können so unter anderem einen Beitrag zum Verständnis von (De-)Legitimationsprozessen von Institutionen beitragen. Die Forschung zu internationalen Organisationen (IOs) hat vielfältige Literatur zur Politisierung von Global Governance-Prozessen hervorgebracht und das Verständnis von populistischen Herausforderungen der liberalen internationalen Ordnung und IOs erweitert. Auch die non-compliance-Forschung stellt eine Form der Kontestationsforschung dar, die sich mit den Konflikten um und mit der (Nicht-)Einhaltung von Absprachen und Verträgen befasst. In diesem Zusammenhang rückt zunehmend auch die Rolle von Werten und Normen als Erklärungsfaktor in den Blick.

Beiträge können sich dabei auf mit folgenden Fragen auseinandersetzen, sind aber nicht auf sie beschränkt:

  • Ist die Kontestation nationaler und internationaler Politik ein Auslöser soziopolitischer Krisen, oder lösen soziopolitische Krisen Kontestation aus?
  • Welche Formen nimmt Kontestation in nationaler und internationaler Politik an? Welche Rolle spielen Protest, Norm Entrepreneurs und Polarisierung? 
  • In welchen Kontexten wirkt Kontestation wie auf (De-)Legitimationsprozesse innerhalb und außerhalb des Nationalstaats?
  • Wie beeinflusst Kontestation nationale und internationaler Institutionen und Ordnungen oder Governanceprozesse?
  • Welche Veränderungen können nach Kontestation beobachtet werden?

Neben der inhaltlichen Diskussion zielt die Perspektivtagung darauf ab, die Vernetzung von Wissenschaftler:innen untereinander zu stärken. Hierzu wird im Rahmen eines Workshops zu Beginn der Tagung durch die Integration von Problem-Based Learning ein vertieftes Verständnis für die jeweiligen Zugänge zum Tagungsthema geschaffen und so die gemeinsame Grundlage für die Diskussionen der kommenden Tage gelegt.

Wir laden Wissenschaftler:innen aller Qualifikationsstufen ein, Ihre Beitragsvorschläge in Form eines Abstracts mit maximal 300 Wörtern bis zum 26.11.2023 an perspektivtagungpolitik.uni-kielde zu senden.

 

 

Veranstaltungsankündigung: Populismus in Zeiten globaler (Un-)Ordnung: Transdisziplinäre Perspektiven auf Akteure, Prozesse, Konflikte

Tagung der Themengruppe Populismus (DVPW) in Kooperation mit der Themengruppe Diskursforschung (DVPW) 

An der Philipps-Universität Marburg 
Organisation: Malte Albrecht, Tobias Boos, Daniela Caterina, Elena Dück, John Kannankulam, Kolja Möller, Benjamin Opratko, Johanna Schafgans Muñoz