Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft
TG Polar- und Meeresforschung

CfP: Jahrestagung der DVPW-Themengruppe Polar- und Meerespolitik, 15. und 16. Februar 2024 in Bamberg

English version here

Wir freuen uns, die bevorstehende Jahrestagung des Netzwerks unserer DVPW-Themengruppe Polar- und Meerespolitik ankündigen zu können! Auf der Tagung, die vom 15.-16.02.2024 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg stattfindet, wollen wir im interdisziplinären Austausch unser Wissen in den Bereichen Polar- und Meerespolitik erweitern. Besonderes Augenmerk soll auf allgemeinen und politikfeldspezifischen Fragen der Governance in den Polar- und Meeresgebieten auf allen politischen Ebenen, auf Konflikt und Kooperation sowie polarer und maritimer Sicherheit liegen. Die Tagung soll Forscher*innen aller Karrierestufen eine Plattform bieten, um Ideen auszutauschen und ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Wir laden zu Beiträgen ein, die sich mit einem breiten Spektrum polar- und meerespolitischer Themen befassen, insbesondere im Hinblick auf politikbezogene Forschungsfragen in den folgenden Schlüsselbereichen:

1. Politik der polaren und ozeanischen Umwelt und Nachhaltigkeit, z.B.:

  • Wie wirkt sich der Klimawandel auf Kooperations- und Konfliktmuster in den Polarregionen und Ozeanen aus? Was sind die politischen Reaktionen auf die Auswirkungen des Klimawandels in den Polarregionen und Ozeanen?
  • Welche innovativen Strategien können eingesetzt werden, um die biologische Vielfalt der Meere zu schützen und wiederherzustellen, insbesondere in Regionen, die durch menschliche Aktivitäten gefährdet sind?
  • Wie können nachhaltige Fischereipraktiken entwickelt und umgesetzt werden, um die Gesundheit und Produktivität unserer Ozeane langfristig zu sichern?
  • Welche Herausforderungen und Chancen bestehen für indigene und nicht-indigene Gemeinschaften in der Arktis und in den Küstenregionen? Wie kann Forschung Selbstbestimmung, Resilienz und Nachhaltige Entwicklung unterstützen?


2. Politik des polaren und ozeanischen Wissens und der Technologie, z.B.:

  • Was sind die neuesten Erkenntnisse der Polarforschung, die in internationale politische Entscheidungen im Zusammenhang mit der Verwaltung der Arktis und Antarktis einfließen können? Wie können die Schnittstellen zwischen Politik und Wissenschaft verbessert werden?
  • Wie verändern neue Technologien wie z.B. autonome Unterwasserfahrzeuge und Satellitenüberwachung unser Verständnis der Ozeane und Polarregionen? Welche Auswirkungen hat dies auf Meeres- und Polarpolitik, auf maritime Sicherheit und Governance?
  • Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Politikwissenschaft und anderen akademischen Disziplinen unser Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen den Ozeanen, den Polarregionen und den globalen Systemen verbessern?
  • Wie sieht die Politik der Wissensproduktion und -verbreitung in den Polar- und Ozeanregionen aus?


3. Sicherheit, Konflikt und Zusammenarbeit, z.B.:

  • Welche Auswirkungen haben globale Entwicklungen wie der Krieg in der Ukraine und die Krise des Multilateralismus auf die Sicherheit, Konflikt und Kooperation in den Polarregionen und Ozeangebieten?
  • Wie gehen die arktischen Staaten mit den neuen Sicherheitsherausforderungen in der Region um?
  • Wie wirken sich Techniken und Aktivitäten der hybriden Kriegsführung auf polare und ozeanische Infrastrukturen und die maritime Sicherheit aus?
  • Wie sind marine und polare Governance mit einem zunehmend angespannten maritimen Sicherheitsumfeld verwoben und wie wird sie von diesem beeinflusst?


4. Institutionen der Meeres- und Polar-Governance und Völkerrecht, z.B.:

  • Wie können wir die neu entstehenden Abkommen und Instrumente für polare und ozeanische Governance erklären bzw. verstehen? Wie werden sie sich wahrscheinlich auf die jeweilige Politik auswirken?
  • Was sind die jüngsten politischen Entwicklungen auf nationaler und subnationaler Ebene? Was sind insbesondere bestehende und neue Themen der deutschen Meerespolitik?
  • Welche Effektivität und/oder Legitimität haben die bestehenden Instrumente und wie können sie verbessert werden, um gerechte Ergebnisse zu erzielen? Wie können andere normative/evaluative Standards auf die polare und marine Governance angewendet werden (z.B. Meeresgerechtigkeit)?


Wir freuen uns auf die Einreichung von Vorschlägen für ganze Panels (Panel-Zusammenfassung 100 Wörter + 3 oder 4 Kurzfassungen von 250 Wörtern) oder Abstracts von Einzelbeiträgen (250 Wörter) von Forscher*innen, Akademiker*innen und Praktiker*innen, die im Bereich der Ozeane und Polarregionen arbeiten.

Wichtige Termine:

  • Deadline für die Einreichung von Abstracts: 5. Dezember 2023
  • Benachrichtigung über die Annahme: 15. Dezember 2023
  • Anmeldeschluss: 15. Januar 2024
  • Daten der Konferenz: 15.-16. Februar 2024


Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an: polarmardvpwde 

Für weitere Informationen über Einreichungen oder die Konferenz kontaktieren Sie uns bitte unter polarmardvpwde. Wir hoffen auf rege Beteiligung und gute Präsentationen und Diskussionen in Bamberg, um die Forschung zu Polar- und Meerespolitik voranzubringen!

Calls 2023

CfP EISA 2023 in Potsdam: "Blue Turn - Politics of Oceans and Polar Regions"

EISA 16th Pan-European Conference on International Relations, Potsdam, 5-9 September 2023

ST 17: Blue Turn - The Politics of Oceans and Polar Regions

Section Chairs: Hannes Hansen-Magnusson (Cardiff University) and Anja Menzel (FernUniversität in Hagen)

Covering around three quarters of the planet, oceans and polar regions are spaces of utmost international importance. As a key component of climate systems and provider of scarce resources such as oil, gas, or fish, their integrity matters globally. Meanwhile, the frequently invoked apocalyptic, but all too realistic scenarios of collapsing oceans and melting ice depict the fragility of oceans and polar regions and emphasize the uncertain future of theses spaces. Yet, until recently the politics of oceans and polar regions have received significantly less analytical attention than their land-based counterparts. Notwithstanding, the need to focus on these spaces is underlined by the variety of relevant policy fields which are affected by maritime and polar crises: Climate change threatens the ecological health of oceans and polar regions and subsequently the sustenance of coastal and indigenous people, while the fragility of maritime infrastructure became obvious not only when the Suez Canal was blocked but is also a key point of tension in the South China Sea and in relation to counter-piracy measures. Although some unique governance arrangements have been established in the realm of ocean and polar politics – such as the UN Convention on the Law of the Sea, the Antarctic Treaty System or the Arctic Council – governing these spaces in a time of crises remains challenging. This section thus seeks to enhance the recent ‘blue turn’ in global politics by scrutinising social and political responses to the multitude of crises oceans and polar regions face in the 21st century.

Our aim is to organize a platform through which everyone interested in oceans and the polar regions can debate research and exchange ideas. We therefore welcome contributions that cover a wide range of topics. Contributions may include, but are by no means limited to, the following topics:

  • Oceans and polar regions as areas of conflict and cooperation
  • State and nonstate actors in ocean and polar politics
  • Current developments in global ocean and polar governance
  • The politics of sustainability in marine and polar spaces
  • Ocean infrastructures:  international waterways, ports and subway cables
  • Maritime security and the politics of the anthropocene
  • Marine resources and the "Blue Economy"
  • Biodiversity and governance in “Areas beyond National Jurisdiction”
  • Human development and human security in marine and polar spaces
  • Oceans and polar regions as "the final frontier"? Narratives of discovery and colonialization
  • Who owns the seas? Access to ressources and global justice
  • Marine and polar knowledge

Submit a paper or panel proposal by 20 March 2023 here: http://pec2023.eisa-net.org/abstract-submission/   

The section chairs Anja Menzel (anja.menzel@fernuni-hagen.de) and Hannes Hansen-Magnusson (hansen-magnussoncardiff.acuk) are happy to answer your questions.

Calls 2022

Call for Panels and Papers:  Jahrestagung der Themengruppe „Polar- und Meerespolitik“ der DVPW am German Institute of Development and Sustainability (IDOS) in Bonn, 23.-24. Februar 2023

Von den Ressourcen der Meere, einer gesunden Meeresumwelt, einer sicheren Schifffahrt sowie gesicherten Küsten als Siedlungsraum sind Milliarden Menschen abhängig. Aber Abhängigkeiten, Nutzen und Kosten sowie Macht auf den Meeren und in den Polarregionen sind ungleich verteilt - bezüglich der Meere wie in anderen kulturellen, politischen und sozialen Räumen vor allem entlang von Zentrums-/ und Peripheriebeziehungen sowie den globalen Nord-Süd-Hierarchien. Zugleich sind die Ozeane und Pole globale Regionen par excellence: sie können nur durch und mit globaler Kooperation ihren Nutzen für die Menschen in und an ihnen sowie für die Menschheit behalten. Die nachhaltige Entwicklung und Nutzung der Meere wird gegenwärtig zunehmend als drängende Menschheitsaufgabe verstanden. In der politikwissenschaftlichen Forschung zu den Meeres- und Polarregionen werden die strukturellen Ungleichheiten im Nord-Süd-Kontext sowie polare und marine Governance noch zu selten als Forschungsgegenstände zusammengebracht. Vor diesem Hintergrund findet die Jahrestagung der Themengruppe Polar- und Meerespolitik der DVPW am 23. und 24. Februar 2023 am IDOS in Bonn statt. Sie ist zum einen offene Tagung zur Präsentation von politikwissenschaftlicher Polar- und Meeresforschung jeder Art! Zum anderen begrüßen wir Beiträge, die sich unter Berücksichtigung des Tagungsortes dem Fokus der Tagung „Meere, Pole, Nord und Süd“ widmen.

Besonders erwünscht sind daher Beiträge, die sich konzeptionell, empirisch-analytisch und/oder normativ bzw. kritisch unter anderem zu folgenden Themen äußern:

  • Globale (Nord-Süd-)Hierarchien und Politik polarer und mariner Räume
  • Imperialer Lebensstil, Externalisierung, Exklusion, Exploitation und Expulsion und/in
  • polare/n und marine/n Räume
  • Nord-Süd-Handel und marine/maritime Politik: Kolonialismus, Sklaverei,
  • Globalisierung
  • Polar- und Meeresregionen als humanitäre Räume (z.B. Flucht und Migration, maritime
  • Arbeit)
  • Zentrums-Peripherie-Beziehungen in polaren und marinen Räumen
  • Politik mariner und polarer Wirtschaft und (nachhaltiger) Entwicklung
  • Nachhaltigkeitspolitik in marinen und polaren Räumen
  • Fischerei und Blue Economy im Nord-Süd-Kontext
  • Meeresnutzung, internationale Gemeinschaftsräume und Gerechtigkeit im Nord-Süd-
  • Kontext
  • Menschliche Entwicklung und menschliche Sicherheit in Polarregionen und
  • Küstenzonen
  • Indigene Völker, Herrschaft und wirtschaftliche Entwicklung und Ressourcennutzung
  • der Polarregionen und Meere

 

Als offene Tagung der Themengruppe sind ausdrücklich auch Beiträge eingeladen, die andere relevante Themen der Polar- und Meerespolitik diskutieren, wie etwa:

 

  • Die Polregionen und die See als Arenen von Konflikt und Kooperation
  • Staatliche und nichtstaatliche Akteure der Polar- und Meerespolitik
  • Governance polarer und anderer regionaler maritimer Räume
  • Globale Meeresgovernance, Strukturen und neue Entwicklungen
  • Maritime Kriminalität und Sicherheit
  • Implikationen der globalen Erwärmung für polare und maritime Räume

Auch Abstracts aus historischer, rechtswissenschaftlicher oder anderer sozialwissenschaftlicher Perspektive sowie Analysen tagesaktueller Entwicklungen sind willkommen, sofern sie sich mit Meeres- und Polarpolitik im weiten Sinne beschäftigen. Die Tagung ist als Plenarveranstaltung konzipiert, sodass ca. 25 Papers vorgestellt werden können. Bei größerem Bedarf können in begrenztem Umfang Parallelsitzungen vorgesehen werden.

Die primäre Konferenzsprache ist Deutsch. Die schriftlichen Ausarbeitungen der Papers sowie die Präsentationen von Teilnehmer*innen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, können jedoch auf Englisch sein. Vorschläge für einzelne Paper reichen Sie bitte mit einem Abstract von max. 250 Wörtern und den Kontaktdaten aller Autor*innen ein. Wir als Themengruppe beteiligen uns am Gender Monitoring in der DVPW. Bitte geben Sie daher für jede Person an, ob Sie Wissenschaftler*in in der Qualifikationsphase sind und welchem Geschlecht Sie sich zuordnen (oder lassen Sie uns bitte explizit wissen, wenn Sie keine Angabe/Weitergabe dieser Informationen wünschen). Panelvorschläge benötigen mindestens drei Beiträge. In diesem Falle reichen Sie bitte ein

Abstract von max. 250 Wörtern für das gesamte Panel und max. 250 Wörtern für jedes einzelne Paper sowie die o.g. Daten aller Panelteilnehmer*innen ein.

Bitte schicken Sie Ihre Beitragsvorschläge bis zum 7. November 2022 an polarmar@dvpw.de.

Call for Papers and Panels: EISA PEC, September 2022, Athens

Blue Turn: The Politics of Oceans and Polar Regions

Section Chairs: Hannes Hansen-Magnusson & Anja Menzel

Covering around three quarters of the planet, oceans and polar regions are spaces of utmost international importance. As a key component of climate systems and provider of scarce resources such as oil, gas, or fish, their integrity matters globally. Meanwhile, the frequently invoked apocalyptic, but all too realistic scenarios of collapsing oceans and melting ice depict the fragility of oceans and polar regions and emphasize the uncertain future of theses spaces. Yet, until recently the politics of oceans and polar regions have received significantly less analytical attention than their land-based counterparts. Notwithstanding, the need to focus on these spaces is underlined by the variety of relevant policy fields which are affected by maritime and polar crises: Climate change threatens the ecological health of oceans and polar regions and subsequently the sustenance of coastal and indigenous people, while the fragility of maritime infrastructure became obvious not only when the Suez Canal was blocked but is also a key point of tension in the South China Sea and in relation to counter-piracy measures. Although some unique governance arrangements have been established in the realm of ocean and polar politics – such as the UN Convention on the Law of the Sea, the Antarctic Treaty System or the Arctic Council – governing these spaces in a time of crises remains challenging. This section thus seeks to enhance the recent ‘blue turn’ in global politics by scrutinising social and political responses to the multitude of crises oceans and polar regions face in the 21st century.

Please submit your paper, panel or roundtable proposal by March 16 here: http://pec2022.eisa-net.org/

Calls 2021

Call for Panels and Papers: Section "Ocean and Polar Politics“ at EISA PEC, September 2021, virtual conference

Dear Ocean and Polar Politics Researcher,
it is a pleasure for us to renew the call for panels and papers from last year’s postponed Section 40: Politics of the Oceans and Polar Regions at the annual Pan-European International Studies Conference (PEC) of the European International Studies Association (EISA). The Conference takes place online from Tuesday 21 - Friday 24 September 2021. The overall conference theme is "The Power Politics of Nature".
To strongly represent ocean and polar politics within the conference theme we put the formerly separated sections on maritime security and ocean- and polar governance together. For our section, we are interested in proposals for panels and single papers.
We would be delighted if you would join us with a panel proposal or share your work with a paper submission! Please see the following section description and submission information:

Section: Politics of Ocean and Polar Regions
The Polar regions are affected most by global warming, but the oceans face radical changes as well. The resulting dynamics create political re-percussions both in the attempts to meet the challenges and in conflicts related to the consequences of dramatic environmental change and increased human activity. Due to the remoteness of the polar regions as well as the unfitness of the ocean for human habitation, the marine and polar realms have attracted little attention in political science. Yet, it is here we can explore how the forces of nature inform the international politics of diverse issue areas such as maritime sovereignty and security, marine environment and resources, blue economics, science and technology. The sea and polar areas have always been important theatres for cooperation and conflict. Empires have been built along sea routes and sought to conquer the poles, people migrate via the ocean, and most of the world’s trade is seaborne. The ocean is both separating and connecting political communities and even namesake to prominent international institutions like NATO. Increasingly the ocean and polar areas are recognized as spaces of global importance requiring also global management efforts. How are the politics in these areas beyond the nation-state taking up the challenges of the marine and polar anthropocene? How do national competitions play out in these realms? How can shared norms be established to provide security, to protect the marine environment, and how to resolve conflicts over competing uses of ocean and polar space? Are existing international institutions fit to govern this truly global realm?

To answer these and more questions, panels on maritime security, regional seas politics, national polar and ocean politics, ocean governance approaches, Arctic and Antarctic politics, politics of and in fluid and icy spaces, will be organized.

Abstracts are to be submitted electronically via the online submission system. Submission guidelines are rather specific, therefore please consult these well in advance of submission: They are available here and on the conference website

The paper submission closes 29 March 2021.

Please feel free to circulate this call among your colleagues and networks.

Should you have any questions, please don’t hesitate to contact either one of us. Should you plan to submit a full panel we recommend to contact us beforehand. We might then be able to coordinate in order to avoid overlap or competing submissions, and possibly to help filling incomplete panels.
We are looking forward to your submissions!

Aletta (mondre@politik.uni-kiel.de); Christoph (c.humrich@rug.nl)

 

 

Offenes Panel "Ein Meer der Unsicherheit"
28. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft
“Wir haben die Wahl! Politik in Zeiten von Unsicherheit und Autokratisierung”

Vorschlag für ein Offenes Panel
"Ein Meer der Unsicherheit"
unterstützt von der Themengruppe Polar- und Meerespolitik
vorgeschlagen von: Dr. Anja Menzel und Prof. Dr. Aletta Mondré

Abstract:
Die Weltmeere sind ein politischer Raum voller Unsicherheit(en). Im Gegensatz zu territorialen Gebieten scheint die Herrschaft über maritime Räume weniger gefestigt und von großer Unsicherheit gekennzeichnet zu sein.

Empirisch zeigen sich die Unsicherheiten, mit der maritime Governance konfrontiert ist, an vielen Stellen: Noch längst sind nicht alle Seegrenzen festgelegt, sodass maritime Grenzkonflikte eine Quelle von Unsicherheit und Konflikten in der Weltpolitik sind. Nach wie vor bedroht Piraterie zentrale Schifffahrtsrouten – in Reaktion auf diese Bedrohungen kam es zur Versicherheitlichung der Handelsschifffahrt. Auch die grundlegende normative Ordnung der Meere ist unsicher. Zwar gilt das Seerechtsübereinkommen als die Verfassung der Meere, doch zentrale Ordnungsprinzipien werden von mächtigen Staaten wie der VR China in Frage gestellt. Insbesondere im Mittelmeer kollidiert die Verpflichtung zur Seenotrettung mit strikten Maßnahmen zur Überwachung der EU-Außengrenzen. Auch angesichts des ökologischen Zustands der Meere bestehen erhebliche Unsicherheiten über die angemessenen politischen Maßnahmen. So lenkt einerseits das SDG 14 die Aufmerksamkeit auf den Meeresschutz, doch die konkreten Vorgaben verstärken Zielkonflikte zwischen dem Schutz der Meeresumwelt und der Nutzung von marinen Ressourcen.

Vor dem Hintergrund diverser Unsicherheiten stellt sich die Frage: Vor welcher Wahl stehen staatliche und nicht-staatlicher Akteure der Meerespolitik in der Bewältigung des Meers von Unsicherheit?
Wir freuen uns über Vorschläge von Papieren zu empirischen Themen aus dem Bereich Meerespolitik aus allen theoretischen und methodischen Schulen.

Abstracts müssen bis zum 28. Februar 2021hier eingereicht werden.

 

 

 

Special Issue zu "Constructing Ocean and Polar Governance" in Politics & Governance

Themengruppenmitglieder Dorothea Wehrmann und Hubert Zimmermann planen ein Special Issue im peer-reviewten Open Access-Journal Politics & Governance und freuen sich über Paper Proposals. Für eine Proposaleinreichung oder Rückfragen bitte eine Email an Dorothea.Wehrmann@die-gdi.de oder hubert.zimmermann@staff.uni-marburg.de senden. Bitte beachten: Da es sich um ein Open Access-Journal handelt, fällt eine Publikationsgebühr an.

Abstract:

The governance of ocean and polar regions is among the most relevant challenges in the combat against climate change and global inequalities. Ocean and polar regions are climate regulators (and most affected by climate change at the same time), and they are an important source of nutrition for life in and above the sea. At the same time, they are subject to an increasing number of geopolitical and geo-economic conflicts. Due to the lasting virulence of many security issues, economic conflicts, legal disputes, new technological developments and environmental crises in global marine areas as well as the intricate overlap of sovereign, semi-sovereign and global commons territories, the relevance of ocean and polar governance is bound to rise: as frontiers both in global competitive strategies as well as most fragile eco-systems whose collapse would have catastrophic consequences. This special issue sketches important trends in research on ocean and polar governance, and identifies potential avenues for future research. It also intends to contribute to research on governance in spaces with contested authority and areas beyond national jurisdiction.

How effective are regimes such as UNCLOS (United Nations Convention on the Law of the Sea), the Arctic Council or the International Seabed Authority in preserving the Common Heritage of Mankind and resolving conflicts? What impact does the increasing re-territorialisation of marine areas as evidenced, for example, in conflicts in the South China Sea, rivalry regarding the exploitation of gas resources in the Eastern Mediterranean or the proliferation of maritime security  strategies have on maritime governance? What is the role of  transnational actors and how do stable norms of ocean governance emerge?

Timeline:

Submission of Abstracts: 1-15 September 2021
Submission of Full Papers: 15-30 January 2022
Publication of the Issue: July/September 2022