Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft
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Stellungnahme zur Wahl des Fachkollegiums Sozialwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft

STELLUNGSNAHME ZUR DFG-FACHKOLLEGIENWAHL

 

Sehr geehrte Mitglieder des Vorstands, sehr geehrte SektionssprecherInnen, sehr geehrte NachwuchsprecherInnen, liebe Mitglieder der DVPW,

 

wir freuen uns, Ihnen heute ein Positionspapier zur DFG-Fachkollegienwahl (2019) vorstellen zu dürfen. Wir sind eine bunte Gruppe von NachwuchswisssenschaftlerInnen (bzw. Nicht-ProfessorInnen), die gerne einige Reformen in unserer hochschulpolitischen Landschaft anstoßen möchten. Der jüngste Newsletter der DVPW hatte kurz von unserer Initiative berichtet.

 

Im Gegensatz zur Vergangenheit möchten wir die Möglichkeiten der Wahlordnung zur DFG-Gremienwahl (Sozialwissenschaften) voll ausschöpfen und fordern deshalb den DVPW-Vorstand dazu auf, eine/n KandidatIn aus dem wissenschaftlichen Nachwuchs zu nominieren (als eine von vermutlich 10 mit der DGfP abgestimmten KandidatInnen). Wir sind der Meinung, dass es hervorragend qualifizierte NachwuchswissenschaftlerInnen gibt, die diese wichtige Aufgabe erfüllen können (genauso wie sie regelmäßig in peer-review Prozessen von Fachzeitschriften die Qualität von Beiträgen u.U. von ProfessorInnen bewerten).

 

Aufgrund der Tatsache, dass frührere DVPW-Vorstände in der Vergangenheit nicht selbst tätig wurden, NachwuchswissenschaftlerInnen anzufragen, für das DFG-Fachgremium zu kandidieren, haben wir die Initiative ergriffen. Schließlich wurden bisher ausschließlich ProfessorInnen als KandidatIn augestellt (und vermutlich auch angefragt). Wir möchten betonen, dass wir explizit nicht anstreben, ein Fachgutachtergremium nach einem strikten Repräsentationsprinzip zu politisieren. Deshalb schlagen wir nicht vor, entsprechend der Anzahl der Wahlberechtigten die Mehrheit der Kandidaturen zu stellen. Vielmehr sind wir der Auffassung, dass die Arbeit des Gremiums langfristig davon profitieren kann, wenn NachwuchswissenschaftlerInnen nicht nur am Verfassen, sondern auch an der fachlichen Bewertung von Forschungsanträgen beteiligt sind (siehe das angehängte Positionspapier). In diesem Zusammenhang fordern wir alle Sektionen und v.a. die Nachwuchsgruppen dazu auf, geeignete KandidatInnen anzusprechen. Ein gemeinsamer Vorschlag kann am Rande der DVPW-Tagung in Frankfurt erfolgen.

 

Wir sehen uns mit der Initiative im Einklang mit fest etablierten Praktiken, eine weiche Repräsentation von Standorten, Sektionen, Geschlechtern, etc. bei der Aufstellung von KandidatInnen anzustreben. Das letzte Wort über die vier oder fünf FachverterInnen fällt ohnehin in einer geheimen, demokratischen Wahl.

 

Wir hoffen, dass unsere Initiative möglichst viele Mitglieder überzeugt und stehen selbstverständlich für alle Rückfragen zur Verfügung.

 

Freundliche Grüße

 

Sophia Hoffmann, Kai Koddenbrock, Hilde van Meegdenburg, Berenike Prem,
Sebastian Schindler, Moritz Weiss (für den AK Reform)