Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Debatten zum Fach

An dieser Stelle dokumentieren wir Debatten, die grundlegende Fragen unseres Fachs betreffen. In diesen Debatten geht es um das Selbstverständnis und die öffentliche Wahrnehmung der Politikwissenschaft als Wissenschaft sowie ihre gesellschaftliche Relevanz und Verantwortung, aber auch um die (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unseres Fachs und seiner Vertreter*innen.

Debatte zum aktuellen Stand des Fachs

Die Debatte um die Professionalisierung der Politikwissenschaft und ihre Implikationen für Wissenschaftlichkeit und gesellschaftliche Relevanz des Fachs begleitet unser Fach seit langem. An dieser Stelle sammeln wir Diskussionsbeiträge, die in öffentlichen Medien und Fachpublikationen erschienen sind.

Sofern Sie sich an der Debatte beteiligen möchten, senden Sie Ihren Beitrag bitte an buerodvpwde.

  • Political Science in the Shadow of the State: Research, Relevance, Deference, herausgegeben von Rainer Eisfeld und Matthew Flinders, Palgrave Macmillan 2021. Hier gibt’s Informationen zum Buch.
  • Gefährdungen der Demokratie: Politikwissenschaftler müssen sich stärker einmischen von Rainer Eisfeld, in: Gegen Vergessen - Für Demokratie, Heft 102/2019, S. 26-27. Hier geht's zum Beitrag
  • Die Internationalen Beziehungen auf dem Rückzug? Warum Professionalisierung und Praxisrelevanz kein Widerspruch sind, in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 12: 1, 113-132. Hier geht's zum Beitrag.
  • Empowering Citizens, Engaging the Public: Political Science for the 21st Century, von Rainer Eisfeld, Palgrave Macmillan, 2019. Hier gibt’s Informationen zum Buch.
  • Cui Bono Scientia Politica? Special Issue zur Politikwissenschaft in Österreich; Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Bd. 47, Nr. 3 (2018). Hier geht's zum Journal.
  • Unpolitische Politikwissenschaft? Plädoyer für einen außerakademischen Wahrheitsanspruch, von Samuel Salzborn; in: Distanzierung und Engagement. Wie politisch sind die Geisteswissenschaften? Hg. von Hendrikje Schauer und Marcel Lepper. Stuttgart/Weimar: Works & Nights, 2018, S. 43-53. Hier geht's zum Beitrag.
  • Politikwissenschaft: „Ein Fach mit Ausstrahlung“, von Ferdinand Müller-Rommel; ZPol/ 2017. Hier geht's zum Beitrag.
  • Die großen kleinen Fragen, von Kim Björn Becker; Süddeutsche Zeitung/ 22.05.2017. Hier geht's zum Beitrag.
  • Ist die Politikwissenschaft irrelevant?, von Marc Debus, Thorsten Faas und Armin Schäfer, FAZ.net/ 17.05.2017. Hier geht's zum Beitrag.
  • Auf dem Rückzug, von Carlo Masala, DIE ZEIT/ 09.02.2017. Hier geht's zum Beitrag.
  • Denker fehlen, von Nils Heisterhagen; Frankfurter Rundschau online 09.09.2016. Hier geht's zum Beitrag.
  • Wer soll normative Richtungen vorgeben, wenn nicht Ihr? – Ein Appell an die Politologie, von Gesche Schifferdecker auf Blog Zoon Politikon /12.05.2016. Hier geht's zum Beitrag.
  • Jesse, Eckhard: "Entscheidend ist, was jemand schreibt, nicht wo er schreibt", Ein Gespräch über Stand und Perspektiven der Politikwissenschaft; INDES, 2016-1, S. 126-142. Hier geht’s zum Heft.
  • Ausstrahlung hat viele Gesichter, von Sebastian Huhnholz; Frankfurter Allgemeine Zeitung/ 04.05.2016. Hier geht's zum Beitrag.
  • Die Unsichtbarkeit der Politikwissenschaft und die Furcht vor der Amerikanisierung - Eine Antwort auf den Beitrag von Frank Decker und Eckhard Jesse in der FAZ , von Thomas Plümper und Thomas König; offener Brief vom 01.05.2016. Hier geht's zum Beitrag.
  • Wird die Jugend immer schlimmer?, von Hannah Bethke; Frankfurter Allgemeine Zeitung/ 27.04.2016. Hier geht's zum Beitrag.
  • Fach ohne Ausstrahlung, von Frank Decker und Eckhard Jesse; Frankfurter Allgemeine Zeitung/ 20.04.2016. Hier geht's zum Beitrag.

 

Eschenburg-Debatte

Eine Debatte, die die DVPW in der Vergangenheit beschäftigt hat, ist die um den Theodor-Eschenburg-Preis der DVPW.

Der 1999 ins Leben gerufene Preis stellte eine Würdigung des wissenschaftlichen Gesamtwerkes eines Politikwissenschaftlers oder einer Politikwissenschaftlerin dar und wurde zwischen 2003 und 2012 an Gerhard Lehmbruch, Helga Haftendorn, Wilhelm Hennis und Claus Offe vergeben.

Nachdem 2011 durch Archivfunde bekannt wurde, dass sich Theodor Eschenburg zur Zeit des Nationalsozialismus an Arisierungsverfahren beteiligt hatte, entstand eine Kontroverse um die Angemessenheit seines Namens in Verbindung mit dem Wissenschafts-Preis der DVPW. Noch im gleichen Jahr beauftragte die DVPW die Politikwissenschaftlerin Hannah Bethke, weiteres Archivmaterial zu prüfen. Das daraus entstandene und 2012 veröffentlichte Gutachten führte, neben diversen weiteren Zeitungsartikeln und wissenschaftlichen Beiträgen, 2013 zu dem Beschluss von Vorstand und Beirat der DVPW, den Theodor-Eschenburg-Preis nicht weiter zu vergeben.