Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft
Migrationspolitik

Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis

Mit dem Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis prämiert der Arbeitskreis Migrationspolitik der DVPW alle zwei Jahre eine herausragende Promotionsarbeit, die sich in besonderer Weise theoretisch und empirisch mit den Inhalten, Strukturen und Prozessen lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Migrations- und Integrationspolitik auseinandersetzt. Der Preis richtet sich in erster Linie an politikwissenschaftliche Arbeiten, ist aber bewusst offen auch für andere Disziplinen wie die Soziologie, Kommunikationswissenschaft, Ethnologie etc., sofern diese sich auch mit politischen Aspekten von Migrations- und Integrationsprozessen befassen.

Der Preis ist mit dem Angebot einer Veröffentlichung der Arbeit in der Buchreihe des Arbeitskreises „Studien zur Migrations- und Integrationspolitik“ im Springer VS Verlag verbunden. Zudem ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 400 EUR dotiert.

Neue Ausschreibung

Ab sofort ist der Preis zum vierten Mal ausgeschrieben. Nähere Informationen zur aktuellen Ausschreibung des Dissertationspreises finden Sie hier.

Die Einreichungsfrist von Bewerbungen bzw. Vorschlägen endet am 30.11.2021. Bewerben können sich alle Personen, die ihre Dissertation zur Migrationspolitik in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen haben.

Verleihung des Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreises 2020

Der diesjährige Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis wird an Dr. Helge Schwiertz (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, Universität Osnabrück) für seine Arbeit „Die radikale Demokratie der migrantischen Kämpfe.Politische Selbstorganisierung von Jugendlichen mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Deutschland und den USA“ verliehen.

Die Arbeit überzeugte durch ihren Forschungsansatz sowie die durchgeführte systematische empirische und international vergleichende Analyse. Besonders hervorzuheben ist darüber hinaus die eigenständige Weiterentwicklung der radikalen Demokratietheorie sowie ihr Beitrag zur reflexiven Methodik in der deutschsprachigen Migrationsforschung.

Die Dissertation ist unter dem Titel "Migration und radikale Demokratie. Politische Selbstorganisierung von migrantischen Jugendlichen in Deutschland und den USA" im transcript Verlag erschienen und hier abrufbar (open access).

Vorherige Preisträgerinnen

Mit dem Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis 2016 wurde Natascha Zaun für ihre Dissertation "The Power of Strong Regulatory States. EU Decision-Making in the Common European Asylum System" ausgezeichnet.

Den Dissertationspreis 2014 erhielt Luicy Pedroza für ihre Arbeit mit dem Titel "Citizenship before Nationality. How Democracies Redefine Citizenship by Debating the Extension of Voting Rights to Settled Immigrants".

Über den Namensgeber des Preises

Der Preis ist nach dem Gründer des Arbeitskreises „Migrationspolitik“ Dietrich Thränhardt benannt. Dietrich Thränhardt war von 1980 bis 2008 Professor für Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und hat in dieser Zeit die politikwissenschaftliche Migrationsforschung
in Deutschland und in Europa maßgeblich geprägt. Auch nach seiner Emeritierung ist er weiterhin aktiv in der Migrationsforschung tätig. Dietrich Thränhardt hat sich während seiner gesamten
Laufbahn in besonderer Weise für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt, und dieses Engagement auch nach seiner Emeritierung lange Jahre fortgesetzt.