Mit dem Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis prämiert der Arbeitskreis Migrationspolitik der DVPW alle zwei Jahre eine herausragende Promotionsarbeit, die sich in besonderer Weise theoretisch und empirisch mit den Inhalten, Strukturen und Prozessen lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Migrations- und Integrationspolitik auseinandersetzt. Der Preis richtet sich in erster Linie an politikwissenschaftliche Arbeiten, ist aber bewusst offen auch für andere Disziplinen wie die Soziologie, Kommunikationswissenschaft, Ethnologie etc., sofern diese sich auch mit politischen Aspekten von Migrations- und Integrationsprozessen befassen.
Der Preis ist mit dem Angebot einer Veröffentlichung der Arbeit in der Buchreihe des Arbeitskreises „Studien zur Migrations- und Integrationspolitik“ im Springer VS Verlag verbunden. Zudem ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 400 EUR dotiert.
2020 erhielt Helge Schwiertz für seine Arbeit „Die radikale Demokratie der migrantischen Kämpfe.Politische Selbstorganisierung von Jugendlichen mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Deutschland und den USA“ den Dissertationspreis.
Mit dem Dietrich-Thränhardt-Dissertationspreis 2016 wurde Natascha Zaun für ihre Dissertation "The Power of Strong Regulatory States. EU Decision-Making in the Common European Asylum System" ausgezeichnet.
Den Dissertationspreis 2014 erhielt Luicy Pedroza für ihre Arbeit mit dem Titel "Citizenship before Nationality. How Democracies Redefine Citizenship by Debating the Extension of Voting Rights to Settled Immigrants".
Der Preis ist nach dem Gründer des Arbeitskreises „Migrationspolitik“ Dietrich Thränhardt benannt. Dietrich Thränhardt war von 1980 bis 2008 Professor für Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und hat in dieser Zeit die politikwissenschaftliche Migrationsforschung
in Deutschland und in Europa maßgeblich geprägt. Auch nach seiner Emeritierung ist er weiterhin aktiv in der Migrationsforschung tätig. Dietrich Thränhardt hat sich während seiner gesamten
Laufbahn in besonderer Weise für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt, und dieses Engagement auch nach seiner Emeritierung lange Jahre fortgesetzt.