Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft
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Juan Linz Prize der International Political Science Association (IPSA) geht an Prof. Dr. Thomas Risse

Die International Political Science Association (IPSA) zeichnet Prof. Dr. Thomas Risse mit dem Juan Linz Prize aus. Der mit 1.000 US$ dotierte Preis würdigt herausragende Wissenschaftler*innen, die sich wie Juan Linz in der Forschung zu Dezentralisierung, multinationaler und multiethnischer Integration oder vergleichender Föderalstaatsforschung engagieren. Die Preisträger*innen halten jeweils die Juan Linz Lecture beim kommenden IPSA World Congress of Political Science. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde der nächste IPSA World Congress in Lissabon auf den 10.-14. Juli 2021 verschoben.

Thomas Risse ist Professor für internationale Politik und Leiter der Arbeitsstelle Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Er ist der Dekan des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin und Direktor des Berlin International College of Research and Graduate Training (BIRT) im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Exzellenzcluster “Contestations of the Liberal Script”. Risse promovierte 1987 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (bei Ernst-Otto Czempiel). Von 1997 bis 2001 war er Professor für Internationale Beziehungen am Robert Schuman Centre for Advanced Studies und am Department of Social and Political Sciences des European University Institute in Florenz (Italien). Frühere Lehr- und Forschungstätigkeiten brachten ihn an die Universität Konstanz (Deutschland) und die Universitäten Cornell, Harvard, Yale und Stanford, die University of Wyoming (USA) und die Hebrew University in Jerusalem. Seine Forschungsinteressen umfassen Theorien der Internationalen Beziehungen, Normen und transnationale Akteur*innen in Weltpolitik, Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit, europäische Integration und europäische Identität sowie die transatlantischen Beziehungen und aktuelle Herausforderungen an die liberale internationale Ordnung. 2003 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation.

Einige seiner neuesten Publikationen sind Effective Governance Under Anarchy. Institutions, Legitimacy, and Social Trust in Areas of Limited Statehood (Cambridge University Press, 2020, mit Tanja A. Börzel), das Oxford Handbook of Governance and Limited Statehood (Oxford University Press, 2018, hg. mit Tanja A. Börzel und Anke Draude) und das Oxford Handbook of Comparative Regionalism (Oxford University Press, 2016, hg. mit Tanja A. Börzel). Zu seinen meist zitierten Publikationen zählen “Let’s Argue,” International Organization 54 (1), 2000, The Power of Human Rights (Cambridge University Press, 1999, hg. mit Stephen Ropp und Kathryn Sikkink), Transforming Europe. Europeanization and Domestic Change (Cornell University Press, 2001, hg. mit James Caporaso und Maria Green Cowles) und A Community of Europeans. Transnational Identities and Public Spheres (Cornell University Press, 2010).

Mehr Informationen zum Juan Linz Prize der IPSA erhalten Sie hier.