Bereits im Februar haben Rat und Vorstand der DVPW drei Änderungen bei den Untergliederungen der DVPW auf den Weg gebracht: Der Arbeitskreis "Handlungs- und Entscheidungstheorie" heißt ab sofort "Analytische Politische Theorie". Außerdem wurden zwei neue Themengruppen offiziell gegründet: "Internationale Organisation" und "Queer_feministische Politikwissenschaft und LGBTIQ+ Studies". Damit hat die DVPW derzeit 49 Sektionen, Arbeitskreise und Themengruppen, in denen sich unsere Mitglieder und Interessierte vernetzen und zu regelmäßigen Veranstaltungen treffen.
DVPW-Mitglieder und -Schnuppermitglieder können sich per E-Mail an die Geschäftsstelle bis zu fünf Untergliederungen zuordnen. Die aktive Mitarbeit in den Untergliederungen ist jedoch stark dezentral organisiert. Auf unserer Webseite finden Sie eine Übersicht über alle Sektionen, Arbeitskreise und Themengruppen sowie weitere Informationen und Ansprechpartner*innen.
Schon seit längerer Zeit diskutieren wir in unserem Arbeitskreis, dass der Gründungstitel unseres AKs – „Handlungs- und Entscheidungstheorie“ – gerade für jüngere Kolleg*innen nicht mehr in derselben Weise zur Identifikation geeignet zu sein scheint, wie dies zu Zeiten seiner Gründung vor fast 30 Jahren der Fall war. Die Diskussion zeigte, dass heute offenbar nicht mehr unmittelbar erkennbar ist, was unter das Label Handlungs- und Entscheidungstheorien fällt und wodurch sich solche Zugänge von anderen theoretischen Ansätzen unterscheiden. Dies macht es für den AK schwierig, neue und kontinuierlich aktive Mitglieder zu gewinnen. Gleichzeitig decken wir in unseren Tagungen seit Jahren ein breiteres Spektrum ab, das über Handlungs- und Entscheidungstheorien im engeren Sinne hinaus geht. Wir möchten diese inhaltliche Breite erhalten und zugleich im neuen Titel des AK Analytische Politische Theorie besser zum Ausdruck bringen. Wir hoffen damit, neue Interessentenkreise anzusprechen, um die Mitgliederzahl des AK perspektivisch vergrößern zu können und unsere Aktivitäten weiter auszubauen.
Gründung der Themengruppe "Internationale Organisation"
Die Gründung einer Themengruppe mit dem Titel "Internationale Organisation" wurde am 19. Juli 2022 von den Teilnehmer*innen der Tagung "Internationale Organisationen unter Druck" in Bonn beschlossen. Die Gruppe zielt darauf ab, den Bedarf an inhaltlichem Austausch und wissenschaftlichen Netzwerken im Bereich der politikwissenschaftlichen Forschung zu internationalen Organisationen in Deutschland zu decken. Dabei wird der Fokus auf formale und informelle intergouvernementale Organisationen sowie auf transnationale Kooperationsformen gelegt. Innerhalb dieses thematischen Rahmens ist die Themengruppe offen für verschiedene theoretische und methodische Ansätze und begrüßt Vielfalt. Die Gruppe wird regelmäßige Tagungen organisieren und weitere Formate des Austauschs initiieren.
Gründung der Themengruppe "Queer_feministische Politikwissenschaft und LGBTIQ+ Studies"
Die neu gegründete Themengruppe "Queer_feministische Politikwissenschaft und LGBTIQ+ Studies" hat einerseits zum Ziel, politikwissenschaftliche Forschende zu vernetzen, die queer- und LGBTIQ+ bezogene Fragestellungen bearbeiten. Um diese Forschungsfelder zu stärken sollen Workshops, gemeinsame Tagungen und Forschungsprojekte umgesetzt werden. Andererseits adressiert die Themengruppe die Bedarfe von LGBTIQ+ Forschenden in der Politikwissenschaft und ist bestrebt Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen im Feld sichtbar zu machen. Darüber hinaus wird die Vernetzung mit LGBTIQ+ Studies/Forschenden aus anderen Disziplinen angestrebt. Die Themengruppe hat sich im Oktober 2022 bei einem Vernetzungstreffen und Workshop an der Universität Kassel konstituiert.