Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft
«

Politikwissenschaftliche Fachvereinigungen empfehlen ein Aussetzen beim CHE-Ranking

 

Die deutsche Politikwissenschaft will sich vorerst nicht weiter an dem in die Kritik geratenen CHE-Hochschulranking beteiligen. Das zumindest legen die beiden politikwissenschaftlichen Fachvereinigungen derzeit ihren Mitgliedern nahe. Die Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) und die Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) verstehen ihren unabhängig voneinander getroffenen, aber inhaltlich miteinander abgestimmten Beschluss jedoch nicht als generellen Boykott, sondern als zeitlich befristetes Moratorium. Damit unterscheiden sie sich von anderen Fachvereinigungen (Soziologie, Erziehungswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Biologie etc.), die in jüngster Vergangenheit einen kompletten Ausstieg aus dem CHE-Ranking angekündigt hatten.

 

Die politikwissenschaftlichen Fachgesellschaften wollen in den kommenden Monaten mit dem CHE vielmehr Gespräche über die umfangreiche und differenzierte methodische Kritik am CHE-Ranking führen. Von diesen Gesprächen erhoffen sich DVPW und DGfP substantielle Verbesserungen für ein Ranking im Fach Politikwissenschaft, insbesondere im Hinblick auf die Indikatoren für die Forschungsbewertung und die Repräsentativität der Studierendenbefragung. Vom Ergebnis der Gespräche wird es abhängen, inwiefern sich die Politikwissenschaft in der Zukunft wieder an dem Ranking beteiligen wird.

 

Die Fachgesellschaften können aber nur eine Empfehlung aussprechen, deren Umsetzung obliegt den politikwissenschaftlichen Instituten.

 

pdf-Version der Pressemitteilung