Die nächste Jahrestagung des Arbeitskreises Europa- und Regionalismusforschung (AKER) der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) wird am 15.-16. Mai 2025 an der Freien Universität Berlin stattfinden.
Die Europäische Union (EU) und andere Regionalorganisationen stehen vor tiefgreifenden Herausforderungen. Der Multilateralismus wird zunehmend infrage gestellt und eine multipolare Ordnung gewinnt an Kontur, die von der schwindenden Strahlkraft des liberalen Skripts und der zunehmenden Systemkonkurrenz zwischen demokratischen und autokratischen Systemen ge prägt ist. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Vertrauen in die europäische und globale Friedens- und Sicherheitsarchitektur erschüttert. Handelsbeziehungen wie die zwischen der EU und Russland, aber auch zwischen den USA und China werden neu geordnet und führen zu wirtschaftlichen und politischen Machtverschiebungen. Hinzu kommen für die EU vielfältige interne Herausforderungen wie die Politisierung und Infragestellung supranationaler Politik und die Autokratisierung in einzelnen Mitgliedstaaten, die die Handlungsfähigkeit der EU insgesamt und ein geschlossenes Auftreten auf internationaler Ebene erheblich erschweren. Auch andere Regionalorganisationen werden durch vielfältige Konflikte zwischen demokratischen und autoritären Staaten, sowie Staaten, die im globalen geopolitischen Wettbewerb auf unterschiedlichen Seiten stehen, immer stärker geprägt.