Eingereicht werden können empirische, konzeptionelle oder theoretische Beiträge. Mögliche Frage stellungen, die aber nicht als ausschließlich zu verstehen sind, können beispielsweise sein:
• Wie manifestieren sich und wie wirken nationalitätsbezogene Dynamiken im Arbeitsalltag oder im Alltag allgemein? Welches sind die relevanten Kategorien zur nationalen Einordnung und Selbst vergewisserung und wie wirken sie (Sprache, Aussprache, Aussehen, Ansichten und Meinungen, Verweildauer, Vor- und/oder Nachname, Religion, Familiengeschichte, etc.)?
• Welche Bedeutung haben multi- bzw. transnationale (die zwei oder mehr Nationen umfassen), nationenfreie, europäische oder kosmopolitische/weltbürgerliche Identitäten? Wie laufen hier die Prozesse der Selbstvergewisserung und Abgrenzung ab? Welcher Gegen- und Rückenwind besteht in Alltag, Beruf, privatem Umfeld, Religionsgemeinschaft, Familie, etc.?
• Welche Rolle spielen die sozialen Medien in den nationalitätsbezogenen Dynamiken? Welche Rolle spielen die jeweils „nationalen“ Medien in den jeweiligen Nationalsprachen? Welche Rolle spielen diese Medien für Personen mit Migrationsgeschichte? Welche die Politik?
• Welche Rolle spielen Schulen, Kindergärten, Sportvereine, religiöse Bildungsstätten, etc.? Was sind die Besonderheiten dieser nationalitätsbezogenen Dynamiken und Prozesse an diesen Orten?
• Welche neuen bzw. alternativen theoretischen Erklärungsmodelle für diese Dynamiken sind denk bar?
• Wie hängen nationalitätsbezogene Dynamiken zusammen mit solchen, die auf anderen Diversi tätsdimensionen basieren? Wie beeinflussen sich diese Dynamiken in Bezug auf Verschiebung, Verstärkung oder Abschwächung von Grenzziehungen oder von Auf- und Abwertungstendenzen?
• Welche Bedeutung hat eine formale Staatsbürgerschaft (der Besitz eines Passes) für die nationale Selbst- und Fremdidentifikation? Welche anderen Faktoren sind vielleicht wichtiger?
• Welchen Einfluss hat die rechtliche Möglichkeit der Doppelstaatsbürgerschaften? Wie verändert das die nationalen Selbst- und Fremdidentifikationen? Welche Dynamiken führen dazu, dass Men schen sich mit einer Nation mehr oder mit beiden gleich oder mit keiner (mehr) identifizieren?
Für den doppelt blind begutachteten Teil dieses Schwerpunktheftes können wissenschaftliche Lang beiträge im Umfang von 35.000 bis max. 45.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) eingereicht werden. Zudem sind Kurzbeiträge aus Wissenschaft und Praxis willkommen: Skizzen zu Forschungsprojekten, poin tierte Stellungnahmen und (gern provokante) Positionen sowie Praxisbeispiele und -berichte. Solche Beiträge sollen zwischen 12.000 und 15.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen.
Die Frist zur Einreichung für wissenschaftliche Langbeiträge zum Schwerpunktthema ist der 01.11.2025. Kurzbeiträge aus Wissenschaft und Praxis können bis 01.02.2026 eingereicht werden.
Bitte reichen Sie Ihre Beiträge per E-Mail bei dem Herausgeber dieses Schwerpunktheftes ein. Auch Fragen zu diesem Schwerpunktthema richten Sie bitte vorab an thomas.koellenunibech.