Inhaltliche Schwerpunkte
Wir bitten um Einreichungen zu fünf inhaltlichen Schwerpunkten zum Tagungsthema. Einer der Schwerpunkte ist dezidiert theoretisch, die anderen primär empirisch orientiert. Die Fragen, die zu jedem der Schwerpunkte angeführt werden, sind lediglich als Anregungen gedacht. Das Aufwerfen weiterer Fragen zu diesen Schwerpunkten ist explizit erwünscht und diese können in den Einreichungen bearbeitet werden. Je nach Anzahl und Bewertung der Einreichungen wird es zudem auch ein (oder mehrere) offene Panel(s) geben.
Schwerpunkt 1:
Theoretische Betrachtungen Sind klassische Theorien wie Agenda Setting und Konzepte und Strategien wie Micro-Targeting immer noch relevant? Wo greifen sie zu kurz? Wie berücksichtigen diese neuen Plattformen die Wahlkampfkommunikation? Wie sollten Technologien und technologische Prozesse wie jene der künstlichen Intelligenz (KI) Eingang in theoretische Betrachtungen der Wahlkampfkommunikation finden?
Schwerpunkt 2:
Inhalte, Kanäle, Strategien Wie werben Politiker:innen um die Stimmen der Wählerschaft? Mit welchen Inhalten? Wie verhalten sich diese Inhalte zu den Parteiprogrammen? Mit welchen Strategien wird Wahlkampf gemacht? In welchen Kanälen? Wird vermehrt data-driven campaigning betrieben und mit welchen Motiven? Ändern sich Wahlkampfstrategien aufgrund der Digitalisierung? Welche Veränderungen lassen sich im Laufe der Zeit feststellen? Welche Rolle spielen Fehlinformationen und Inzivilität? Wie viel dieser Bemühungen finden online statt, wie viel offline? Welche Rolle spielt KI?
Schwerpunkt 3:
Akteur:innen Wer kommuniziert im Wahlkampf? Welche neuen Akteur:innen lassen sich erkennen? Wie viel Meinungsmacht haben sie? Wie wichtig sind klassische Gatekeeper wie der Journalismus? Welche Rolle spielt die für Wahlkämpfe typische Horse-Race Berichterstattung unter digitalen Bedingungen? Wie nehmen Bürger:innen am Diskurs teil? Lassen sich Anzeichen für eine dark participation feststellen, die Wahlkämpfe entscheidend beeinflusst? Wie kommunizieren die Wahlkämpfenden?
Schwerpunkt 4:
Wirkungen Wie wirkt Wahlkampfkommunikation auf die Bürger:innen? Welche Eigenschaften moderieren diese Effekte? Mithilfe welcher Mediatoren lassen sich die Effekte erklären? Wie sind solche Wirkungen normativ zu bewerten? Welche Wirkmacht kommt der direkten Social-Media-Kommunikation politischer Akteur:innen im Vergleich zur klassischen journalistischen Berichterstattung zu? Inwiefern lassen sich Phänomene wie die Zersplitterung von Parteiensystemen, der Aufstieg des Rechtsextremismus, oder die Erosion von Demokratiezufriedenheit auf Wahlkampfkommunikation kausal zurückführen?
Schwerpunkt 5:
Methodeninnovation Welche neuen Methoden werden benötigt, um (online) Daten über Wahlkampfkommunikation zu erheben und zu analysieren? Welchen konkreten Mehrwert haben Methoden der Computational Social Science in diesem Kontext? Wie können die Probleme im Zusammenhang mit dem Zugang zu diesen Daten bewältigt werden?
Thematisch offene(s) Panel(s)
In diesem/n Panel(s) sollen thematisch vielfältige, aktuelle Beiträge aus den Forschungsfeldern Kommunikationspolitik und politische Kommunikation abseits des Tagungsthemas vorgestellt werden. Die eingereichten Beiträge sollten durch eine hohe Innovationsfähigkeit für die Forschungsfelder der Fachgruppe gekennzeichnet sein.
Einreichung der Beiträge
Vorschläge für Vorträge sind bis zum 15. Oktober 2024 als Extended Abstracts einzureichen. Bitte geben Sie den Schwerpunkt, dem Ihre Einreichung zuzuordnen ist, bei der Einreichung auf dem Titelblatt an bzw. vermerken Sie Ihre Einreichung mit „Offenes Panel“.
Die Einreichung umfasst dabei zwei separate Dateien:
(1) Titelblatt
Bitte halten Sie folgende Sachverhalte auf der Titelseite ausdrücklich fest:
– Der Beitrag ist nicht bereits publiziert oder auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert worden.
– Jede:r Autor:in erklärt sich bereit, mindestens zwei Beiträge zu begutachten, die ebenfalls zu dieser Tagung eingereicht wurden. Halten Sie bitte an dieser Stelle auch fest, welche inhaltlichen Schwerpunkte und methodischen Zugänge jede:r Autor:in begutachten kann.
– Nur bei empirischen Beiträgen: Die Datenerhebung ist bereits abgeschlossen. Einreichungen, die einen Ausblick auf erwartete — jedoch noch nicht vorliegende Daten und Befunde — geben, werden nicht ins Peer-Review geschickt. Eine Ausnahme stellen präregistrierten Studien dar; diese werden begutachtet, sofern der Link zur Präregistrierung angegeben wird und das Projekt sich wenigstens in der Datenerhebungsphase befindet.
– Zuordnung des Beitrags zu einem der fünf Schwerpunkte oder dem Offenen Panel. – Falls dies zutrifft, vermerken Sie bitte: „An dieser Einreichung haben ausschließlich nicht-promovierte Autor:innen mitgewirkt.“
(2) Abstract
(anonymisiert, 800 bis 1.000 Wörter exklusive Literaturliste, Tabellen, Abbildungen)
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