Tagung des Arbeitskreises "Geschichte und Politik" in der DVPW am 25./26.01.2002
Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussionen zum 10. Jahrestag der Vereinigung geht es auf der Tagung um die Frage, inwieweit heute nicht nur Umbruch und Zusammenwachsen in Deutschland, sondern Geschichte generell anders diskutiert wird, inwieweit die Vereinigung allgemein als Zäsur in der geschichts- und vergangenheitspolitischen Auseinandersetzung gelten kann.
Tagungsprogramm:
Teil I: Wandel in der Berichterstattung über Geschichtspolitik
(Moderation: PD Dr. Horst-Alfred Heinrich, Gießen / Freiburg)
Hilde Hoffmann, M.A., Bochum:
Die Erfindung des Zeitzeugen - Akteure der Wiedervereinigung
Teil II: Ein neuer Umgang mit Geschichte in Museen und Gedenkstätten?
(Moderation: Claudia Fröhlich, M.A., Berlin)
Darius Zifonun, M.A., Konstanz:
Typen der Geschichtsdeutung und erinnerungspolitische Hegemonie - dargestellt am Beispiel der Gedenkstätte "Topographie des Terrors" in Berlin
Dr. Hasko Zimmer, Münster:
Die Erinnerungskultur der DDR in den geschichtspolitischen Kontroversen der deutschen Vereinigung: der Streit um die "Neuorientierung" der Gedenkstätte Buchenwald (1989-1997)
Dr. Sabine Vogel:
Die Konstruktion einer "Basiserzählung" durch Museen
Teil III: Institutionalisierte Aufarbeitung von Geschichte
(Moderation: PD Dr. Horst-Alfred Heinrich, Gießen / Freiburg)
Andrew Beattie, Sydney:
Die Enquete-Kommissionen des Bundestages zur Ausarbeitung der DDR-Geschichte und Überwindung der deutschen Teilung als geschichtspolitisches Ereignis in der jungen Berliner Republik
ORR Dipl.-Pol. Gabriele Körner, Potsdam:
Zeitgeschichtliche Vermögensverluste und Enteignungen und ihre heutige Regelung in den Neuen Bundesländern
Teil IV: Kollektive Identität als Ziel von Geschichtspolitik
(Moderation: Dr. Michael Kohlstruck, Berlin)
Dr. Wolfgang Bergem, Wuppertal:
Deutschlands "innere Einheit". Geschichtspolitische Aspekte eines vereinigungspolitischen Topos