Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Ein Lied von Krieg und Frieden. Ein Lehrprojekt von Lukas D. Herr und Marcus Müller

Wie können die Theorien der Internationalen Beziehungen (IB) für Studierende verständlich erklärt und praxistauglich veranschaulicht werden? In der „Game of Thrones“-Simulation sind Studierende dazu eingeladen, die internationale Politik entlang der staffelübergreifenden Konflikte unter den Häusern des Kontinentes „Westeros“ nachzuspielen und so die unterschiedlichen politikwissenschaftlichen Erklärungsangebote von Krieg und Frieden zu erfahren.

Learning, Teaching, and Social Interactions in Times of the COVID-19 Pandemic. Ein Lehrprojekt von Denis Cohen, Marcel Neunhoeffer und Oliver Rittmann

The course Quantitative Methods introduces graduate students to quantitative methods in political science research. In this blogpost, we describe a variety of innovative approaches that we used to address the unique challenges of online teaching in the times of the COVID-19 Pandemic. This includes the use of diverse teaching formats, an online support infrastructure, a variety of approaches to facilitate academic and social interactions both in and outside the virtual classroom, and a rigorous commitment to open science practices.

Kompetenzen aktiv fördern und rückmelden. Ein Lehrprojekt von Florian Berens

Der didaktische Ansatz des Constructive Alignment möchte Lehre von ihren Zielen her rückwärts über die Prüfung hin zur Lehrgestaltung denken. Im Lehrprojekt „Kompetenzen aktiv fördern und rückmelden“ wur-de Kompetenzorientierung im Kurs „Statistik I“ deshalb intensiv nicht nur vom Dozenten vorbereitet, son-dern im Team mit allen Tutorinnen und Tutoren auf alle Bausteine der Lehre hin gedacht. Zur aktiven Um-setzung eigenen Kompetenzerlebens begleitete ein digitaler Tutor inkl. Statistik-Chatbot die über 700 Stu-dierenden und stellte ein breites Angebot an Lerngelegenheiten und Unterstützungsleistungen bereit. Über technische Lösungen wurde außerdem möglich, Learning Analytics für individuelles Feedback für Studie-rende und Lehrende zu nutzen, um Lehren und Lernen im Wochenrhythmus zu überdenken.

Virtuelle Proseminare zur politischen Theorie. Ein Lehrprojekt von Martin Baesler

Im Sommer- und Wintersemester 2020 führte Dr. Martin Baesler am Seminar für Wissenschaftliche Politik und am Philosophischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein Projekt zur Förderung des virtuellen Studierens als diskurszentrierte Aktivität durch. Ziel war es, ein aufmerksamkeitssteigerndes und lernförderndes didaktisches Format für die Umsetzung von virtuellen Blockseminaren zur politischen Theorie zu entwickeln und anzuwenden.

Kooperationsseminar: Ausnahmezustand und Demokratie. Ein Lehrprojekt von Svenja Ahlhaus, Andreas Busen, Eva Marlene Hausteiner, Sebastian Huhnholz und Anna Meine

Das politiktheoretisch-ideenhistorische Seminar AUSNAHMEZUSTAND UND DEMOKRATIE verband fünf Veranstaltungen an vier Universitäten. "Corona"-bedingt stand es selbst ganz praktisch in einem Ausnahmekontext: Unter Pandemiebedingungen wurde nicht nur die klassische Thematik krisenbedingter Ausnahmepolitik akut, sondern auch die universitäre Lehre musste neue Regeln finden – online. Die digitale Konstellation kam unserem experimentellen Zugriff entgegen. Abwechselnd bereiteten die unterschiedlichen Standorte Video-Inputs und -Rückblicke für alle Teilnehmenden vor; gemeinsame Sitzungen und öffentliche Vorträge komplettierten die Kooperation. Besonders gelungene Seminarbeiträge sind zur online-Veröffentlichung vorgesehen.

Einleitung zur Blog-Reihe: Herausragende Lehre in der deutschen Politikwissenschaft

Im Sommer 2021 hat die DVPW in Kooperation mit der Schader-Stiftung erstmalig den Lehrpreis Politikwissenschaft verliehen. Er wurde Sebastian Möller für sein Forschungsseminar „Schlüssel zur Welt: Die Bremischen Häfen in der Globalen Politischen Ökonomie“ im Sommersemester 2020 an der Universität Bremen zuerkannt. Fortan wird der Preis jährlich ausgeschrieben. Er hat zum Ziel, die besondere Bedeutung der Hochschullehre in der Disziplin sichtbar zu machen und die Qualität der Lehre in der deutschen Politikwissenschaft zu stärken. Ausgezeichnet werden können Lehrprojekte, die inhaltlich und/oder methodisch innovativ sind und sich durch eine besonders gute Didaktik und herausragendes Engagement der Lehrenden auszeichnen.

Begriffliche Denkmalstürze: Naturzustand und Barbarei. Ein Beitrag von Oliver Eberl

Die Aufarbeitung des Kolonialismus muss neben der realen Geschichte auch Begriffe umfassen, die in der Wissenschaft eine Rolle spielen. Zwei solcher Begriffe sind „Naturzustand“ und „Barbarei“. An ihrem Beispiel lassen sich die kolonialen Ursprünge und Inhalte deutlich machen und warum es nötig, ist, sich diese bewusst zu machen. Nimmt die Politikwissenschaft diese Herausforderung insgesamt an, hat sie eine große Aufgabe, aber auch eine Chance, die gesellschaftliche Debatte um den Kolonialismus zu bereichern.

Wahlen in Ostdeutschland: Unterschiede zwischen Großstädten und Regionen finden sich auch in den ländlichen Regionen wieder. Ein Beitrag von Holger Döring

Bei Wahlen in Deutschland sind die Grünen besonders stark in Großstädten, während die AfD hohe Stimmenanteile vor allem in ländlichen Gebieten erzielt. Diese Unterschiede finden sich auch innerhalb ländlicher Regionen Ostdeutschlands wieder, wie eine Analyse der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt zeigt. Die AfD ist besonders stark in dünn besiedelten Gegenden mit kleinen Wahlbezirken, während die Grünen in den größeren, dichter besiedelten Wahlbezirken erfolgreicher sind, auch in den Regionen.

Nachhaltige Karrierewege? Wie, warum und was wir ändern müssen. Fazit und Handlungsempfehlungen. Ein Beitrag von Svenja Budde, Friedrich Plank, Michael Giesen und Johanna Speyer

In den letzten Wochen haben Wissenschaftler*innen unter dem Hashtag #ichbinhanna mit Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen und Karriereperspektiven in der deutschen Wissenschaftslandschaft eine breite Öffentlichkeit erreicht. Die offengelegten, vielfältigen Probleme und prekäre Arbeitsbedingungen sind ebenso Realität für deutsche Politikwissenschaftler*innen ohne Professur. In diesem letzten Blogbeitrag der Serie „Nachhaltige Karrierewege?“ fassen wir die Diskussionen und Ergebnisse der 2. DVPW- Perspektivtagung zur aktuellen Situation und Zukunft politikwissenschaftlicher Forscher*innen ohne Professur in Deutschland zusammen. Die Ergebnisse sollen helfen, innerhalb der DVPW und in der deutschen Wissenschafts-Community, die derzeitigen Problemanalysen zu systematisieren und zur Vernetzung und Mobilisierung aller Forschenden für ein besseres Wissenschaftssystem in Deutschland beizutragen.

Nachhaltige Karrierewege? Podiumsdiskussion zu nachhaltigen Karrierewegen in der Wissenschaft. Ein Beitrag von Friedrich Plank und Michael Giesen

Nachhaltige Karrierewege in der Wissenschaft werden aktuell engagiert debattiert und problematisiert. Auf einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Rahmen der 2. DVPW Perspektivtagung wurden Probleme des deutschen Wissenschaftssystems für nachhaltige Karrierewege diskutiert und Lösungsansätze sowohl aus einer top-down als auch bottom-up Perspektive aufgezeigt. Die zentralen Diskussionspunkte und Ergebnisse sollen in diesem Beitrag dargestellt werden