Die Aufarbeitung des Kolonialismus muss neben der realen Geschichte auch Begriffe umfassen, die in der Wissenschaft eine Rolle spielen. Zwei solcher Begriffe sind „Naturzustand“ und „Barbarei“. An ihrem Beispiel lassen sich die kolonialen Ursprünge und Inhalte deutlich machen und warum es nötig, ist, sich diese bewusst zu machen. Nimmt die Politikwissenschaft diese Herausforderung insgesamt an, hat sie eine große Aufgabe, aber auch eine Chance, die gesellschaftliche Debatte um den Kolonialismus zu bereichern.
Bei Wahlen in Deutschland sind die Grünen besonders stark in Großstädten, während die AfD hohe Stimmenanteile vor allem in ländlichen Gebieten erzielt. Diese Unterschiede finden sich auch innerhalb ländlicher Regionen Ostdeutschlands wieder, wie eine Analyse der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt zeigt. Die AfD ist besonders stark in dünn besiedelten Gegenden mit kleinen Wahlbezirken, während die Grünen in den größeren, dichter besiedelten Wahlbezirken erfolgreicher sind, auch in den Regionen.
In den letzten Wochen haben Wissenschaftler*innen unter dem Hashtag #ichbinhanna mit Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen und Karriereperspektiven in der deutschen Wissenschaftslandschaft eine breite Öffentlichkeit erreicht. Die offengelegten, vielfältigen Probleme und prekäre Arbeitsbedingungen sind ebenso Realität für deutsche Politikwissenschaftler*innen ohne Professur. In diesem letzten Blogbeitrag der Serie „Nachhaltige Karrierewege?“ fassen wir die Diskussionen und Ergebnisse der 2. DVPW- Perspektivtagung zur aktuellen Situation und Zukunft politikwissenschaftlicher Forscher*innen ohne Professur in Deutschland zusammen. Die Ergebnisse sollen helfen, innerhalb der DVPW und in der deutschen Wissenschafts-Community, die derzeitigen Problemanalysen zu systematisieren und zur Vernetzung und Mobilisierung aller Forschenden für ein besseres Wissenschaftssystem in Deutschland beizutragen.