Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Mai 2025

Von der Deindustrialisierung zum Populismus? Wie wirtschaftlicher Wandel Wahlverhalten prägt. Ein Beitrag von Michael Bayerlein, Julius Kölzer und Anne Metten

Warum löst der Niedergang der Industrie nicht überall denselben populistischen Reflex aus? Tatsächlich entscheidet weniger die Schwere des wirtschaftlichen Niedergangs als vielmehr die Frage, ob der Arbeitsplatzverlust schon eingetreten ist oder erst befürchtet wird. Menschen in ehemaligen Industrieregionen, in denen Arbeitsplätze bereits weggefallen sind, wählen häufiger linkspopulistisch, während Personen in Regionen mit nach wie vor starker Industrie und drohender Zukunftsunsicherheit eher rechtspopulistisch stimmen. Somit ist nicht nur die ökonomische Situation, sondern insbesondere deren Interpretation und emotionale Verarbeitung für populistisches Wahlverhalten ausschlaggebend.

Zwischen Hoffnung und Ernüchterung: Open Access in der Politikwissenschaft. Ein Beitrag von Michael Czolkoß-Hettwer

Open Access setzt sich mehr und mehr als Publikationsform durch. Dieser Trend zeigt sich trotz disziplinspezifischer Unterschiede deutlich, so auch in der Politikwissenschaft. Mit Open Access verbinden sich verschiedene Geschäftsmodelle und durch die Strukturen des wissenschaftlichen Publikationsmarktes sind mit der Open-Access-Transformation wissenschaftspolitisch brisante Fragen verbunden.